draußen mit ingo: Heidelbeeren

Die Heidelbeere - Superfood aus dem Wald

Die Heidelbeere - auch Blaubeere, Bigbeere, Griffelbeere oder Schwarzbeere genannt - hat es in sich. Dank zahlreicher gesunder Inhaltsstoffe, wie Flavonoide, Vitamine und Mineralstoffe, aber vor allen Dingen wegen der Inhaltsstoffe, die sie so wunderschön dunkelblau färben, nämlich den Anthocyanen, kann man diese Beere wirklich als heimisches Superfood bezeichnen. Anthocyane haben eine antioxidative Wirkung und binden im menschlichen Körper freie Radikale und schützen so vor Zellschäden.

Darüber hinaus wird die Heidelbeere auch als Heilpflanze verwendet. Aus den getrockneten Beeren kann man eine konzentrierte Abkochung zubereiten, die bei Durchfällen schnelle und nachhaltige Besserung verspricht. Verantwortlich für diese Wirkung sind die in den Beeren enthaltenen Gerbstoffe. Aber Vorsicht: ein übermäßiger Verzehr frischer roher Beeren hat die gegenteilige Wirkung.

Die Waldheidelbeere ist übrigens mit der Kulturheidelbeere nicht wirklich zu vergleichen. Sie stammt auch nicht von den hier in Europa wachsenden Waldheidelbeeren ab, sondern hat nordamerikanische Wurzeln. Waldheidelbeeren sind tausendmal leckerer als Kulturheidelbeeren und reicher an gesunden Inhaltsstoffen.

Auch das Aussehen ist unterschiedlich. Kulturheidelbeeren haben ein weißes Fruchtfleisch und sind größer als die Waldheidelbeere, die etwa erbsengroß ist und ein dunkles Fruchtfleisch besitzt.

draußen mit ingo: Blätter der Heidelbeere

Wo findet man Heidelbeeren und woran erkenne ich die Pflanze?

Die Heidelbeerpflanze ist tatsächlich sehr häufig zu finden: In Wädern, in Heiden und auch in Torfmooren bildet sie oft große Bestände.

Einmal entdeckt, bietet sie daher eine gute Gelegenheit, viele Beeren zu ernten.

Sie ist ein kleiner Strauch, der bis zu 50cm hoch wird - ein sehr verästelter Strauch, an dessen kantigen, grünen Stengeln wechselständig recht harte, um nicht zu sagen "derbe" Blätter angeordnet sind. Diese sind eiförmig und am Rand leicht gesägt.

In den Achseln sitzen zunächst - einzeln oder zu zweit - kugelige grüne in rot überlaufende Büten, aus denen sich die Beeren entwickeln.

Reife Beeren findet man von Juni bis September.

Die hier gezeigten Fotos entstanden Mitte Juni. Ich konnte gar nicht genug von diesen köstlichen kleinen Beeren sammeln und mußte meine Tour durch den Wald immer wieder kurz unterbrechen, um zu naschen.

Wen es interessiert, warum Zwerge Heidelbeeren schätzen und darüber hinaus noch tiefergehende Informationen über die Inhaltsstoffe und Wirkungen der Heidelbeere erfahren möchte, dem sei das Video von >>Buschfunkistan empfohlen.

Ein wichtiger Hinweis am Ende: Wer das Risiko einer Kontamination mit dem Fuchsbandwurm vermeiden möchte, sollte auf den rohen Verzehr der Beeren verzichten und diese vorher auf mindestens 70 Grad erhitzen.

draußen mit ingo: Heidelbeerernte